Rekonstruierende Thanatopraxie

Einen Sonderbereich bildet die rekonstruierende, das heißt wiederherstellende Thanatopraxie. Besonders nach schweren Unfällen, Gewaltverbrechen und allgemein nach gerichtsmedizinischen Untersuchungen ist eine offene Abschiednahme in der Regel nicht möglich. Um jedoch auch in diesen Fällen den Hinterbliebenen die Gelegenheit einer offenen Aufbahrung zu geben, gibt es die wiederherstellende Thanatopraxie.

Gerade nach plötzlichen Todesfällen ist es außerordentlich bedeutsam, die Endgültigkeit des Unerwarteten so begreifbar zu machen.

Selbstverständlich kann es nicht Ziel sein, den Verstorbenen äußerlich fast besser als zu Lebzeiten erscheinen zu lassen: Drastische Folgen werden nur insofern abgemildert, dass ein pietätvoller Abschied möglich ist. Schließlich soll die Erinnerung an den Verstorbenen bereichernd sein und keine schrecklichen Vorstellungen wecken.